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fremd - vertraut

Vorgehensweise und Lernziele

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Classroom Portraits: Kulturelle Selbstverortungen und Differenzzuschreibungen bei der Betrachtung von Fotografien

Vorgehensweise und Auswahl
 
Primarschülerinnen und -schüler (2. und 3. Klässler/innen) aus Zürich haben in Kleingruppen Fotografien von Klassenzimmern betrachtet, die der englische Fotograf Julian Germain in verschiedenen Weltregionen gemacht hatte, und spontan ihre Beobachtungen und Assoziationen dazu geäussert. Ihnen wurde erst nach der Bildbetrachtung gesagt, wo das Bild aufgenommen worden war. Die Gruppendiskussionen wurden gefilmt und anschliessend für das Lernobjekt in thematische Sequenzen gegliedert. Den Kleingruppen wurden je verschiedene Fotografien aus verschiedenen Weltregionen vorgelegt. Es wurde dabei darauf geachtet, dass die Kinder auf diesen Fotografien in einem ähnlichen Alter sind wie die Zürcher Primarschüler/innen. 

Für das Lernobjekt wurden Sequenzen aus Gruppendiskussionen zu drei Fotografien von Germain ausgewählt: zur Fotografie der "Al Meethaq Girls' School, Manakha, Jemen", zur Fotografie "School No. 56 Primary, St. Petersburg, Russland", und zur Fotografie "Gambela Elementary School, Gambela, Welisso District, Äthiopien".
Die Bildbeschreibungen und -diskussionen zu diesen drei Fotografien haben sich bei der Sichtung des Materials als besonders reichhaltig erwiesen. 
 
Im Fokus der Betrachtung der ausgewählten Filmsequenzen stehen die Bezüge, die die Primarschülerinnen und -schüler zwischen den in den Fotografien repräsentierten Kindern in/und ihren Klassenzimmern und ihrer eigenen schulischen Lebenswelt herstellen. Was fällt ihnen auf? Was wirkt auf sie fremd und weshalb? Welche kulturellen Zuschreibungen lassen sich ausmachen, und welche Orientierungsmuster zeigen sich explizit oder implizit in den Bildbeschreibungen der Kinder?


Einsatzmöglichkeiten und Lernziele

Das Lernobjekt ist als Vertiefung und Ergänzung der Modulinhalte des Moduls BE P600 Studienwoche Migration Inland und BE P106 Future Kids einsetzbar.

  • Studierende reflektieren eigene Zuschreibungsmuster und normative Vorstellungen im Umgang mit kulturellen und sozialen Differenzwahrnehmungen und -erfahrungen.
  • Studierende setzen sich mit dem Problemkreis von bildlicher Repräsentation und Kulturalismus auseinander.
  • Studierende entwickeln ein Sensorium für Typizitätsfragen im Umgang mit Bildmedien und -wahrnehmungen.
  • Studierende setzen sich vertieft mit kulturellen Zuschreibungsprozessen von Primarschülerinnen und -schülern auseinander.
  • Studierende reflektieren mögliche Konsequenzen für ihr professionelles Handeln