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Vielfalt im Sportunterricht – Bewegung und Sport für alle

Einleitung

Bis vor einigen jahren wurden Schüler mit bestimmten «funktionellen Störungen» (Kinder mit einer Behinderung, mit einer Lernschwäche, einem niedrigen IQ, mit Autismus, mit ADHS oder einer Verhaltensstörung) in der Schweiz vor allem in Sonderschulen oder in speziellen Kleinklassen unterrichtet. In den letzten Jahren hat sich das System Schule verändert. Seit einigen Jahren sind die Schulen verpflichtet, einstige Kleinklassen- und Sonderschüler in die Regelklassen zu integrieren. Dieser Systemwechsel entstand aufgrund der Unterzeichnung der UN Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung in der Schweiz im Jahr 2014. Diese zielt darauf ab, die Chancengleichheit von Menschen mit Behinderungen zu fördern und die Defizitorientierung zu überwinden. Mit der UN Konvention haben alle Kinder das Recht auf eine ihren Bedürfnissen angemessene Grundschulbildung in einer Regelschule (Pool 2017, 30). Diese Entwicklung hat dazu geführt, dass das heutige Schulsystem nicht nur auf Kinder und Jugendliche mit Behinderung stärker eingeht, sondern auch auf Kinder mit besonderen Bedürfnissen. 

Aussehen, Herkunft, Andersartigkeit – in der Schule ist Vielfalt die Regel. Und diese Zielgruppenvielfalt ist in erster Linie eine Bereicherung. Sie kann aber auch zur Herausforderung werden. Dieses Lernobjekt soll einen Beitrag leisten, damit Vielfalt nicht als Belastung, sondern als Chance gesehen wird. Genaues Hinschauen, methodische Lernhilfen und Strategien sollen dazu beitragen, herausfordernde Situationen bewältigen zu können.

Ziele

  • Die Lernenden sind bereit, die eigene Haltung zum Thema Vielfalt im Sportunterricht zu reflektieren.
  • Die Lernenden können Bezüge zum Lehrplan 21 herstellen und wissen Bescheid über die Umsetzung des Zürcher Lehrplans 21 für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Bedürfnissen (Förderstufen, Standortgespräche und Nachteilsausgleich).
  • Die Lernenden sind in der Lage, Denkmodelle für Vielfalt im Sportunterricht (Situationsanalysemodell und 6+1-Modell) zu beschreiben und in Fallbeispielen anzuwenden.
  • Die Lernenden können zu typischen Situationen im Sportunterricht auf ein Grundlagenwissen zurückgreifen und Empfehlungen für den Sportunterricht berücksichtigen.
  • Die Lernenden erkennen, dass Vielfalt immer individuelle Lösungen braucht und viel Flexibilität von allen Beteiligten erfordert.

Die beiden Modelle, die im Kapitel «Denkmodelle für Vielfalt im Sportunterricht» erklärt werden, zeigen unterschiedliche Wege auf, um herausfordernde Situationen anzugehen. Es ist jedem Benutzer und jeder Benutzerin des Lernobjekts selbst überlassen, sich bei den Fallbeispielen für die eine oder andere Herangehensweise zu entscheiden und die Kurzversion mit den Stichwörtern zu studieren oder die detailliertere Variante mit erklärendem Text zu lesen.

Im Kapitel Vielfalt im Sportunterricht – Fallbeispiele werden Situationen im Sportunterricht geschildert, die eine Herausforderung darstellen und die die eine oder andere Lehrperson schon erlebt hat. Der Bereich Bewegung und Sport der Primarstufe hat sich auf diese Auswahl geeinigt, sie erhebt jedoch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit.

 

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